Δευτέρα 17 Δεκεμβρίου 2018

Werner Heyde: Psychiater und Massenmörder

Zusammenfassung

Der durch den Auschwitz-Prozess weltweit bekannt gewordene Frankfurter Generalstaatsanwalt Dr. Fritz Bauer legte 1962 in seiner Anklageschrift dem ehemaligen Direktor der Universitätsnervenklinik Würzburg, Prof. Dr. Werner Heyde, Mord in mindestens 100.000 Fällen zur Last. Der für Februar 1964 geplante und von den Medien mit großem Interesse erwartete Prozess konnte nicht stattfinden, weil Heyde, der in der Nachkriegszeit unter dem Pseudonym Dr. Fritz Sawade agierte, sich kurz vorher suizidierte. Heyde war in den Jahren 1940/41 überwiegend Obergutachter und medizinischer Leiter der sog. „Aktion T4" und somit einer der Haupttäter des mit dem Euphemismus „Euthanasie" umschriebenen Massenmords an kranken und behinderten Menschen. Lange vor seiner Involvierung in die Krankenmorde trug Heyde aber bereits mit einer positiven psychiatrischen Begutachtung von Theodor Eicke, dem späteren Inspekteur der Konzentrationslager und Chef der SS-Totenkopfverbände, sowie als Ausbilder von KZ-Ärzten zur verhängnisvollen Entwicklung in Deutschland bei. Der vorliegende Beitrag fokussiert auf Heydes erfolgreiche Karriere an der Universität Würzburg von 1926 bis 1945 unter Berücksichtigung von Quellen, die homosexuelle Neigungen Heydes belegen mit naheliegendem rezidivierend konflikthaften Einfluss auf sein Leben.



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